Freitag, 11. Mai 2007

Das Comeback des Badeanzugs



Ich wäre die vergangenen Jahre nie darauf gekommen, mal wieder einen Badeanzug zu tragen. Warum auch? Der Bauch bleibt drunter weiß, und man wirkt darin so viel erwachsener, als man es sich für einen Freibadbesuch unter Horden von kreischenden 16-Jährigen wünscht. Aber diesen Sommer ist alles anders, ich will unbedingt einen haben! Oder besser gesagt: Alle wollen jetzt unbedingt einen haben, habe ich das Gefühl. Nur leider gibt es nirgendwo welche. Ich habe das schon seit einigen Wochen im Blick, bin aber nicht richtig fündig geworden, obwohl alle Modemagazine voll waren mit Badeanzugstrecken, in den Läden hängen fast nur Bikinis. Meine Theorie: Die Designer haben ja schon seit einigen Jahren daran gearbeitet, den Badeanzug wieder auf die modische Bildfläche zu katapultieren, und die Händler haben ihnen vertraut und in den vergangenen Saisons immer mal wieder welche geordert, sind dann aber leider meist drauf sitzengeblieben. Und jetzt, wo Style und die Klasse des Badeanzugs endlich wieder in den Köpfen angekommen sind, heißt es überall: Sorry, nix zu machen, meist hängen gerade mal zwei, drei traurige Exemplare rum. In der Regel mit Blumen drauf, häßlichen Blumen. Sogar Mytheresa, Stylebop und Net-a-porter haben nichts vernünftiges im Angebot. Aber ich bleibe am Ball und sag Bescheid, wenn ich eine gute Quelle gefunden habe...
Bei meiner bisherigen Suche bin ich dafür leider auf eine offensichtlich sehr erfolgreicher amerikanische Seite gestoßen, die mich sprachlos gemacht hat. Schon mal was von Celebritiy Weight Watching gehört? theskinnywebsite.com macht nichts anderes, als Promis und ihr Gewichtsentwicklungen und Fitnesslevel zu verfolgen und zu diskutieren.
37 000 Besucher kommen jeden Tag auf die Website und klicken Rubriken wie "Celebrity Cellulite" und "Star Diets" an. Echt bekloppt. Z. B. zu diesem Bild von Kate Moss gibt es über 80 Kommentare, in denen die User diskutieren, wie schlimm genau ihre O-Beine sind, ob sie zu dünn, zu dick oder zu klein ist. Oh Gott, und ich selbst bin tatsächlich auch auf der Seite hängengebelieben... Aber ich schwöre, nur wegen der Badeanzüge! Aber dafür baue ich hier jetzt keinen LInk ein zu der Seite. Aufregen musste mal sein, aber auch noch Kundschaft dorthin leiten, das mach ich nicht. Ihr findet den Weg ja sowieso, aber dann war's wenigstens ich nicht...

Dienstag, 1. Mai 2007

K-Day in London

War ja klar, dass der Launch der Kollektion von Kate Moss bei Topshop für ein ganz schönes Theater sorgen würde. Aber damit hatte dann wohl doch keiner gerechnet. Hier mal die ganze Geschichte in Zahlen: Gestern Abend um 20 Uhr begann der Verkauf in der Filiale am Londoner Oxford Circus. Mehrere 1000! Kunden (so heißt es) standen vor dem Laden, als Kate für 30 Sekunden im Schaufenster posierte. Danach durften jeweils 150 der Wartenden für genau 20 Minuten in den Laden, um allerhöchsten 8, der insgesamt 50 Teile umfassenden Kollektion, für die Kate Moss angeblich 6 Millionen Euro kassiert hat, zu probieren. Und davon anschließend maximal 5 zu erwerben. Das Ganze als Vorsichtsmaßnahme, damit nicht gleich zu viel von den Sachen zu Ebay zum Wiederverkauf wandert. Dennoch konnte man heute um 18 Uhr bereits 916 Angebote dort finden. Was natürlich toll ist für alle, die feststellen mussten, dass der Online-Shop von Topshop leider nicht nach Deutschland liefert. Aber auch das hätte einem gar nicht weitergeholfen. Die Seite brach nämlich gegen Mittag wegen des großen Ansturms zusammen. Ganz schön viel Aufregung, um ein paar Klamotten, wenn auch, okay, recht hübsche Klamotten.
Am Rande sei noch der tolle Tipp einer großen deutschen Wochenzeitschrift erwähnt, die in dem Zusammenhang darauf hinwies, dass es ja jetzt auch wahnsinnig günstige Flüge nach London gibt (ach was, echt?), um dann ein paar Seiten später wieder voll auf Grünes Gewissen und "es muss was passieren in Sachen Klimaschutz" zu machen. Na, super.
Ach ja, und auch die Tierschutz-Organiation-Peta hat sich eingeschaltet und gelobt, dass Kate in Ihrer Kollektion auf echte Pelze verzichtet hat. Hallo? Es ist eine SOMMERKOLLEKTION für TOPSHOP!!! Da hätten man sich schon echt anstrengen müssen, um ein paar Chinchillas in die Kleidchen einzubauen, die circa 60 Pfund kosten.
Aber auch wenn viele sagen, dass Kate Moss nichts anderes gemacht hat, als Ihren Designerklamottenfundus der vergangenen Jahre in günstig nachnähen zu lassen, besser als die fürchterlichen Promidesigns von Madonna bis Anastacia, die in den vergangenen Wochen auf den Markt geworfen wurden, sind die Sachen ja wohl allemal, oder?

Sonntag, 29. April 2007

Milla Jovovich designt für Mango


Die Sachen von Jovovich-Hawk für Mango sahen so hübsch aus auf der Homepage und auf den Pressefotos. Genau die richtige Dosis Vintage... Aber war von Euch schon mal jemand im Laden, um sie anzuprobieren. Total billige Stoffe, schlechte Verarbeitung und dafür vergleichsweise ziemlich teuer. Schade. Das schwarze Maxi-Kleid mit grünem Muster, das Milla Jovovich neulich auf einer Party trug, hätte mir eigentlich echt gut gefallen.

Samstag, 28. April 2007

Geheimtipp: Tolle Schuhe zum Bestellen

Habt Ihr schon mal probiert, bei Topshop (Londons beste Adresse, wenn man günstig Mode shoppen will) was online zu bestellen? Man kann sich die supergenialen Sachen auf der Homepage zwar anschauen und auch den virtuellen Einkaufswagen richtig voll laden, aber spätestens bei der Eingabe der Kreditkartennummer wird man aus dem System geworfen. Topshop liefert nämlich leider nicht nach Deutschland. Ich habe vor ein paar Jahren mal bei der Pressestelle angefragt, ob es vielleicht Pläne gibt das zu ändern. Und eine sehr freundliche Shelly schrieb zurück und informierte mich, dass man es ganz zu Anfang mal probiert habe, aber leider sei das zu kompliziert und wenig rentabel gewesen. Also "sorry, darling, no chance, we will get back to you, when we start again". Leider habe ich von Shelly nie wieder was gehört. Und auch die anderen Läden wie z.B. Jigsaw, Warehouse und Whistlers verschicken immer noch nichts nach Deutschland. Aber eine Ausnahme gibt es: Die Schuhkette office.co.uk, und die haben wirklich, wirklich ganz tolle. Eine Freundin von mir hat neulich dort bestellt und alles hat reibungslos geklappt.
Hier findet Ihr den Online-Shop: www.office.co.uk

Mittwoch, 11. April 2007

Haben wollen: Trendlabel House of Holland

Es gibt zwei Sachen, die Henry Holland besonders gut kann: Mode und Gedichte. Deshalb hat er bisher auch als Moderedakteur bei der englischen Zeitschrift Bliss gearbeitet. Doch letzten Herbst ist noch ein neuer Job dazu gekommen. Henry ist jetzt auch Modemacher, er hat nämlich seine beiden Leidenschaften noch mal anders zusammengebracht und bedichtet jetzt T-Shirts. Und zwar mit anzüglichen Sprüchen über Menschen aus der Modeszene, wie etwa "Do me daily, Christopher Bailey" (Designer von Burberry) oder "Let's play naked Twister, Linda Evengelista". Und siehe da, den Modeleuten gefallen diese Spaß-Shirts so gut, dass sich jeder, der noch nicht betextet wurde, schon ein wenig Sorgen macht um seinen Ruf als Modeinstanz. Seit die Brit-Designer Gareth Pugh und Giles Deacon im letzten Herbst am Ende ihrer Shows die Shirts von House of Holland trugen, ist das neue Label in England jedenfalls der heißeste Scheiß. Wer auch so ein Shirt will, kann hier bestellen!
Sie kosten 35 Pfund!

Sonntag, 8. April 2007

Die neue Kate Moss


Lange her, dass ein neues Model auftauchte, das auch außerhalb der Fashionszene gleich so viel Aufmerksamkeit erregte. Agyness Deyn ist 21, kommt aus Manchester und ist das Gegenteil der ehrgeizigen Nachwuchsschönheiten a la Germanys Next Topmodel, die ihre Eltern wahrscheinlich schon mit 13 terrorisiert haben, damit sie sie zum Modelcasting ins Einkaufszentrum fahren. Agyness ist vor knapp einem Jahr bei der Agentur Select aufgelaufen und hat einfach nach einem Job gefragt, weil sie Geld brauchte. Sie ist echter, eckiger, unverstellter, spielt in einer Band und hat einen Punkband-Freund, sie trinkt, sie feiert und was ihr an ihrem neuen Leben am besten gefällt: Dass man mit Modeln so gut Geld verdienen kann. Obwohl sie erst ein Dreivierteljahr im Geschäft ist, wird sie schon als das Gesicht des Jahres gehandelt. Manche sagen sogar, sie sei das Gesicht des Jahrzehnts. Bei den letzten Schauen wurde sie bereits 23 mal gebucht.
Mehr über die neue Kate Moss

Montag, 2. April 2007

High Fashion für alle?

Kann das funktionieren? H+M macht Mode, die mehr Prada sein will als H+M, und preislich irgendwo dazwischen liegen soll. Ich wollte es am Samstag rausfinden, hat aber leider nicht geklappt, weil der Laden am Neuen Wall so brechend voll war, dass ich doch lieber die unerschwinglichen Teile nebenan durchgeblättert habe.
Aber für einen ersten kurzen Eindruck hat es gereicht: Wow! Auch wenn ich etwas überrascht war, wie groß die Kollektion ist. Hatte mir weniger Teile und noch mehr Exklusivität vorgestellt. Aber auch in Ordnung, dafür sind die Preise um einiges günstiger als vermutet. Oberteile fangen bei ca. 40 Euro an, Mäntel und Lederjacken bis bis ca. 200.
Pro Saison soll es ca. 800 Teile geben, von denen jedes zu jedem passen soll. Damit man nicht mehr so genau überlegen muss, ob man zu dem hübschen Blüschen überhaupt irgendwas passendes hat. Prinzipiell natürlich ein prima Gedanke. Aber sieht man dann nicht aus, wie die bedauerliche Gucci-Frau, die nichts anderes trägt, um ja keinen Fehler zu machen? Oder noch schlimmer: wie die billige Variante der bedauerlichen Gucci-Frau. Nein , also das Konzept von COS ist schon okay. Aber wie lange kann eine Mode spannend bleiben, bei der keiner mehr auch nur irgendwas falsch machen kann? So funktioniert die Sache ja leider nicht, denn dabei kommt immer Langeweile raus. Aber dennoch: Morgen muss ich um die Ecke zum Zahnarzt, und dann schau ich nochmal vorbei. Und werde ich den Laden mit leeren Händen verlassen? Never.
Wer mal reinschauen will:
Hier sind Bilder vom Londoner COS-Laden in der Regent Street
Sieht haargenau aus wie das Ding am Neuen Wall.

Montag, 26. März 2007

Germanys Next Topmodel: Die Finalistinnen

Schnee von gestern, was da jede Woche ausgestrahlt wird. Bei der letzten Sendung tummelten sich noch circa 10 Mädchen auf dem Laufsteg. In Wirklichkeit ist man mit der Auswahl aber natürlich schon viel weiter. Drei Mädchen sind nur noch übrig. Wer jetzt schon wissen will, was Sache ist:
einfach hier klicken!
Die Mädels sind bei einer Show in L.A. gelaufen und wurden natürlich fotografiert.
Ich frage mich, wie man die Ausgeschiedenen dazu kriegt, den Mund zu halten, bis die Folgen gelaufen sind? Da gibt's sicher dicke und ungemütliche Verträge, die mit schlimmen Sachen drohen, wenn man vorher ein Interview gibt. Und Heidi, die immer wieder sagt: Ich bin ja so enttäuscht von dir. Ähnlich wie in der letzten Folge, in der sie ja auch ständig alle hängen gelassen haben, weil sie einfach nicht posen konnten...

Sonntag, 25. März 2007

Madonna für H&M


Habt Ihr den Werbespot schon in Originallänge gesehen? Hier ist der Link. Bei einem meiner Lieblingsblogger aus den USA stand:
Madonna macht auf S&M für H&M. Der Spot ist okay, aber auch nicht das Riesenhighlight, als das es von der H&M-Pressestelle angekündigt wurde. Was meint Ihr?

Samstag, 3. Februar 2007

Das ist neu. Teil 2

Was diesen Sommer kommt! Da fehlten natürlich noch ein paar wichtige Punkte:

Was Blaues!
Fangen wir mal mit den Farben an. Fühlt sich gerade sehr richtig an, so ein leuchtendes Mittelblau. Am besten als lockeres Kleid oder Bluse. Oder: Accessoires in Blau.

Silber ist das neue Gold!
Das große Ding des Sommer für Taschen - oder noch besser Schuhe. Von Jil Sander gibt es tolle Pumps (www.mytheresa.com). Aber es geht natürlich auch günstiger. Habe zum Beispiel in Berlin sehr, sehr schöne Flats von FlipFlop entdeckt aus geflochtenem Leder.

Metallics!
Geht natürlich mit dem neuen Future-Trend einher, logisch. Ein bisschen gewöhungsbedürftig aber eben auch der einzig-wirklich-wahre-neue Look der Saison. Die Metallic-Kleider von Dolce und Gabbana sind wirklich sexy, muss man sagen. Aber nicht gerade alltagstauglich. Von Max Mara gibt es den Glanzlook in tragbarer.

Und jetzt zu meiner absoluten Lieblingskollektion Frühjahr / Sommer 2007:
Chloé!
Wunderschön retro! Aber dennoch eigentständig und neu - ohne dabei abgehoben zu wirken. Kleider in Gewürztönen, mit 70ies Schnitten und zauberhauften Details.
Aus diesem Look lässt sich ganz viel machen.
Werde im Secondhandladen mal nach Kleidern und Blusen in Gelb und Orange suchen (aber nicht die leuchtende Variante, eher ein bisschen gebrochen.) Und die dann mit ein bisschen Braun oder Grün kombinieren (das am besten so wirken sollte, wie die verblassenden Farben eines Orginalfotos aus den 70ern). Und / oder mit Sachen die Retro-Appeal haben, z. B. grafische Muster. Und dann - wichtig - nur sehr hohe Schuhe oder ganz, ganz Flache dazu. Bestes Basic, wenn man Lust hat, den Look aufzugreifen: Ein Hemdblusenkleid mit einem Saum knapp über dem Knie.

Werde heute mal in Düsseldorf schauen, ob ich eines finde.
Und dann gibt es nächste Woche auch Neuigkeiten von der CPD.
Bin schon gespannt.

Sonntag, 21. Januar 2007

Was kommt? Die Trends 2007. Teil 1

Habe mich wirklich bemüht, aber kein vernünftiges deutschsprachiges Fashion-Blog im Netz gefunden. Da hilft wohl nur: Selbermachen! Oder kennt Ihr eines, das Ihr mir empfehlen könnt?

Habe beschlossen hier mit den spannendsten neuen Trends für Frühjahr/Sommer 2007 zu starten. Guter Zeitpunkt eigentlich ein neues Fashionblog zu beginnen, wo doch gerade alle anfangen zu überlegen, welche der vielen neuen Trends von den Laufstegen sich wohl tatsächlich durchsetzen werden. Und natürlich noch viel mehr: Welche davon zu einem selbst passen könnten.

Hier ein Überblick.
Teil 1:

FUTURISMUS
Balenciaga hat mit seiner Roboter-Kollektion den Vogel abgeschossen. Und alle Fashionpeople bei den Schauen in Verzückung versetzt. So neu, so spannend, so ungesehen - lautete das einhellige Credo.
Wird natürlich so kaum einer von uns tragen (naja, vielleicht meine Freundin A., die auch schon ganz heiß ist auf die Satin-Turbane aus der Pradakollektion, aber damit wären wir ja schon bei einer an deren Neuigkeit der Saison. Dazu später mehr. Aber Gold, Silber (z. B. die neuen Leggins von American Apparel)und futuristische Elemente (z. B. Hightech-Materialien aus der Sportswear) werden wir spätestens in vier Wochen bei H&M sehen und dann auch in unseren Kleiderschrank lassen. Ja, auch die, die jetzt noch skeptisch sind!

ROMANTIK
Eigentlich kann man es nicht mehr hören. Romantik wird von Modeheften doch jedes Jahr als neuer Trend ausgerufen. Vielleicht weil man dazu so schöne Modestrecken auf Schlössern produzieren kann? Oder in verfallenen Altbau-Villen in Berliner Vororten. Aber dieses Jahr hat man nach den Schauen wirklich, wirklich Lust auf transparente Leichtigkeit bekommen. Die Kollektionen von Marc Jacobs für Louis Vuitton und Lagerfeld für Chanel haben die Sehnsucht in uns geweckt. Die Essentials des Looks: Transparenz, Pudertöne, Spitze, Tüll.

SPORTY
Es geht dabei um lockere Schnitte. Um lässige Blusons und Jacken aus Funktionsstoffen, die aber zu edlen Sachen getragen werden. Bei Runway-Stylings von Stella McCartney kann man sich viele Ideen und Details abschauen. Wichtig sind z. B. Tunnelzüge.